Pressemitteilung der SPD-Fraktion der Hamburgischen Bürgerschaft
SCHULBUS-Studie zum Konsumverhalten: Hamburger Jugendliche konsumieren weniger Alkohol, Nikotin und Cannabis
Immer weniger Jugendliche in Hamburg konsumieren Alkohol, Nikotin und Cannabis. Das geht aus den Ergebnissen der aktuellen SCHULBUS-Studie hervor, die der Senat heute auf der Landespressekonferenz vorgestellt hat. Demnach gaben 76 Prozent der befragten 14 bis 17-Jährigen an, noch nie geraucht zu haben. 69 Prozent der Jugendlichen gab an, noch nie betrunken gewesen zu sein. 86 Prozent der jungen Hamburger:innen haben noch nie Cannabis konsumiert und 95 Prozent der Befragten gaben an, noch nie illegale Drogen konsumiert zu haben.
Dazu Claudia Loss, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg:
„Junge Menschen in Hamburg nehmen die Gefahren von Alltagsdrogen heute deutlich bewusster wahr als noch vor einigen Jahren. Das zeigen die aktuellen Zahlen aus der SCHULBUS-Studie eindrucksvoll. Deutlich weniger junge Menschen rauchen und trinken, als dies noch vor 20 Jahren der Fall war. Auch der befürchtete Anstieg beim Konsum von Cannabis und anderen Drogen ist nach Inkrafttreten des bundesweiten Konsumcannabisgesetzes offenbar ausgeblieben. Dieser Wandel im gesellschaftlichen Umgang mit Suchtmitteln zeigt: Hamburg ist bei Prävention und Aufklärung zu Alkohol, Nikotin und Cannabis auf dem richtigen Weg. Gleichzeitig sehen wir mit Sorge, dass immer mehr Jugendliche übermäßig viel Zeit im Netz verbringen. Problematische Online-Nutzung, Social Media und exzessives Gaming können ebenso suchtähnliche Dynamiken entfalten und psychisch belasten. Auch die zunehmende Unzufriedenheit vieler Jugendlicher mit dem eigenen Körper und der Wunsch nach normgerechtem Aussehen zeigen, wie groß der Druck in digitalen Räumen ist. Deshalb entwickeln wir die bestehenden Angebote zur Prävention und Medienkompetenz gemeinsam mit Schulen, Jugendhilfe und Fachstellen kontinuierlich weiter. Auch Eltern und Erziehungsberechtigte sind gefragt, frühzeitig hinzuschauen und sensibel auf Warnsignale zu reagieren.“