***Redemanuskript***
Sehr geehrte Präsidentin, sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte hier nun doch noch andere Aspekte ansprechen und ich bin froh, dass hier im Parlament inzwischen doch einige Kolleginnen und Kollegen sitzen, die die Situation nicht nur anhand von Schlagzeilen beurteilen, sondern die die konkrete Situation vor Ort aus eigener täglicher Erfahrung kennen und einschätzen können.
Es ist bezeichnend für die Opposition, dass sie den Pflegenotstand beklagen, aber keinen einzigen Lösungsvorschlag machen, wie man die Situationen auf den Intensivstationen oder in den Notaufnahmen der Stadt kurzfristig verbessern könnte, außer das mehr Personal eingestellt werden muss, das uns aber faktisch nicht zur Verfügung steht.
Ich hätte zumindest erwartet, dass Sie den naheliegendsten Punkt ansprechen. Nämlich den des Impfens.
Jede Hamburgerin und jeder Hamburger hat es selbst in der Hand die Belastung der Pflegekräfte auf den Intensivstationen und in den Notaufnahmen zu reduzieren: Mit einer Impfung gegen Corona, meine Damen und Herren.
Ein weiterer wichtiger Punkt zur Entlastung der Notaufnahmen unserer Stadt ist, dafür Werbung zu machen, dass Hamburgerinnen und Hamburger, die sich nicht sicher sind, ob sie ins Krankenhaus gehen müssen, die Notfallnummer der Kassenärztlichen Vereinigung 116 117 nutzen und sich dort eine erste Einschätzung der Lage abholen, bevor sie sich auf den Weg in die Notaufnahme machen.
Wenn Sie sich dennoch unsicher sind, gehen Sie in eine der vielen Notfallpraxen der kassenärztlichen Vereinigung in unserer Stadt.
Es bleibt eine große und langfristige Aufgabe die Pflege in unseren Krankenhäusern und auch in ihren Notaufnahmen besser aufzustellen und somit den Kranken zu helfen und die Pflegerinnen und Pfleger dort schnell und pragmatisch zu entlasten.
Wenn es uns nicht gelingt, die Belastung der Mitarbeitenden in den Krankenhäusern bald herunterzufahren, werden wir immer mehr Personal verlieren. Und das gewinnt man dann auch mit Bonuszahlungen nicht zurück.
Vielen Dank!