***Redemanuskript***

 

Sehr geehrte/r Präsident/in, sehr geehrte Damen und Herren,

kennen Sie schon das Märchen vom großen weißen Ritter UKE, der vor den Stadtmauern wartet, um Groß-Sand zu retten, dem aber von den verbohrten Stadtoberen die Zugbrücke nicht runtergelassen wird?

Wenn Sie Mitarbeitende von Groß-Sand sind, dann erzählt man Ihnen dieses Märchen seit mehr als einem halben Jahr. Und wenn Sie Sorge um die Zukunft Ihres Arbeitsplatzes haben, dann merken sie möglicherweise gar nicht, dass Ihnen ein Rattenfänger dieses Märchen erzählt, um für sich politischen Profit aus Ihrer Notlage herauszuschlagen.

Wir bleiben bei der Wahrheit, so wie es die Mitarbeitenden verdienen, meine Damen und Herren.

Das UKE hat während des gesamten Bieterverfahrens nicht einmal den Finger gehoben. Auch nicht nachdem das Erzbistum angekündigt hat, die Pensionslasten übernehmen zu wollen.

Dort werden die Synergien, die die Fraktion der Linken in Ihrem Antrag beschreiben offensichtlich nicht gesehen und das UKE wird sicher fachlich fundierte Gründe haben, kein Angebot für die Übernahme von Groß-Sand abzugeben.

Die Ankündigung des Erzbistums hat aber dazu geführt, dass einige Träger wieder ins Bieterverfahren eingestiegen sind. Darunter auch mehrere freigemeinnützige.

Das kann nur gut sein. Für die Belegschaft, für den Stadtteil und für die Stadt Hamburg, meine Damen und Herren.

Wilhelmsburg ist ein stark wachsender Stadtteil, und die Wilhelmsburger haben ein Anrecht auf eine gute medizinische Versorgung vor Ort. Deshalb ist es uns wichtig, ein stationäres Versorgungsangebot auf der Insel zu erhalten.

Damit uns das gelingt, darf das Erzbistum die Belegschaft nicht noch weiter vertrösten und muss schnell handeln, damit Groß-Sand nicht noch mehr Substanz an engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verliert.

Deshalb fordere ich das Erzbistum dazu auf, endlich Nägel mit Köpfen zu machen und bis Anfang September den neuen Träger bekannt zu geben.

Vielen Dank!