Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrte Damen und Herren,
was war das gestern für eine gute Nachricht!
Hamburg übernimmt Verantwortung und sichert den Beschäftigten von Pflegen und Wohnen
Arbeitsplätze und den Hamburgerinnen und Hamburgern Pflegeheimplätze! Nach mehreren Jahren der Unsicherheit.
Nicht nur das, mit dieser Entscheidung des Senats sichern wir – und das ist mir als Pflegepolitikerin besonders wichtig – Angebote in der Spezialpflege für Menschen, die zum Beispiel im Wachkoma liegen, die an fortgeschrittener Demenz erkrankt sind oder am Korsakow Syndrom leiden.
Die Stadt hat hier eine Verpflichtung, eine gute Versorgungsstruktur aufrechtzuerhalten und ich bin froh, dass dieser Senat unter unserem Bürgermeister Peter Tschentscher dieser Verantwortung auch gerecht wird, meine Damen und Herren!
Der demografische Wandel wirft seine Schatten voraus. Bereits 2030 rechnen wir mit 99.000
pflegebedürftigen Menschen in Hamburg. Für deren Pflege fehlen bis dahin 3.400 Fachkräfte.
Das klingt im ersten Moment noch nicht so viel, das ist aber im Vergleich zu den etwa
13.000 Menschen, die aktuell in der Pflege in unserer Stadt arbeiten, mehr als ein
Viertel. Wir haben bereits einige Anstrengungen unternommen, um Einrichtungen,
Pflegebedürftige und deren Angehörige zu unterstützen.
Die Stadt Hamburg hat jetzt eine einmalige Gelegenheit genutzt und mit dem Rückkauf
von Pflegen und Wohnen ein weiteres deutliches Zeichen für die Daseinsvorsorge im wichtigen Bereich der Pflege gesetzt, meine Damen und Herren!
Und ich wundere mich jetzt nicht, dass die CDU lieber Zwischengespräche führt.
Auch Herr Thering als zukünftiger Kandidat, der ja gerne Bürgermeister werden will,
hat – glaube ich – überhaupt gar keine Konzepte, wie man Pflegeplätze hier erhält.
Ja, ganz genau! Deswegen ist es ja auch wichtig, dass wir es jetzt kaufen, weil Sie
hätten einfach nur – wahrscheinlich 2000 Pflegeplätze – einfach nur verschwinden lassen und das wollten wir auf jeden Fall verhindern!
Es gibt nicht nur für die Daseinsvorsorge, auch darüber hinaus, viele Aspekte in der Praxis.
warum es wichtig ist, dass wir Pflegen und Wohnen zurückgekauft haben. Wir können dadurch bestehende Vernetzung und Synergien gut nutzen. Dinge, für die wir bislang den Rahmen definiert haben, auch konkret in der Praxis ausprobieren, umsetzen und
weiterentwickeln, zum Beispiel den Einsatz und die Übernahme der neuen Ausbildungsarten in der Pflege. Oder auch die gerade für die pflegenden Angehörigen wichtigen Einrichtungen
für die Kurzzeitpflegeplätze.
Jetzt ist meine Redezeit leider zu Ende, aber ich gratuliere dem Senat zu dieser unglaublich wichtigen und wegweisenden Entscheidung, die er getroffen hat.
Vielen Dank, meine Damen und Herren!