„Neugraben-Fischbek wächst, wie keine andere Region im Bezirk Harburg“, meint die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Fachsprecherin Bildung der SPD in der Bezirksversammlung Harburg, Claudia Loss. „Über 4.000 zusätzliche Wohnungen sind am Vogelkamp, im Fischbeker Heidbrook und im Fischbeker Reethen in Planung und zum Teil schon entstanden. Für die Menschen, die dorthin ziehen, benötigen wir den Ausbau der Infrastruktur. Das betrifft neben der Verkehrsanbindung, medizinischer Versorgung, Kitas und Jugendeinrichtungen selbstverständlich auch das schulische Angebot. Mit der Ankündigung der Schulbehörde gibt es jetzt Planungssicherheit.“

Die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) plant den Ausbau der Grundschulen von aktuell maximal 22 Klassen je Jahrgang auf künftig bis zu 31 Klassen aufwachsend bis zum Jahr 2024. Dafür werden die Grundschulen Am Johannisland, Ohrnsweg und Neugraben auf sechs Klassen je Jahrgang ausgebaut, die Schule an der Haake auch fünf und die Schule Schnuckendrift sowie die Grundschulabteilung Fischbek Falkenberg auf jeweils vier Klassen. Für den Ausbau der Grundschule Ohrnsweg wurde die Planungsphase gestartet, in der die Schulgemeinschaft, die ansässige Kita und das Bezirksamt unter anderem beteiligt werden. Die Fertigstellung ist zum Schuljahr 2022/23 geplant.

In der Pressemitteilung der BSB heißt es weiter:

Zusätzlich soll in der Region Neugraben eine neue weiterführende Schule gebaut werden. Da Eltern nach der Grundschulzeit frei entscheiden können, ob ihr Kind ein Gymnasium oder eine Stadtteilschule besuchen soll, rechnet die Schulbehörde mit einem Bedarf von vier Zügen Gymnasium und zwei Zügen Stadtteilschule im Jahrgang 5 (also vier Gymnasialklassen und zwei Stadtteilschulklassen pro Jahrgang). Zusätzlich muss bei der Schulplanung berücksichtigt werden, dass nach Jahrgang 7 eine Reihe von Schülerinnen und Schülern das Gymnasium verlässt und daher der Bedarf an der Stadtteilschule steigen wird. Vor diesem Hintergrund plant die Schulbehörde eine sechszügige Campusschule mit 3-4-zügigem Gymnasium und 2-3-zügiger Stadtteilschule. Die geplante neue Campusschule bietet insgesamt sechs neue Züge für rund 150 Fünftklässler und insgesamt rund 1.100 Schüler. Die Standortentscheidung wurdeim Vorwegesehr intensiv beraten und unter Einbeziehung externen Sachverstands geprüft. Als Standort ist das sehr große Schulgebäude an derNeuwiedenthalerStraße in Neugraben vorgesehen. Das Gelände gehört bereits der Hansestadt und erfüllt alle planungsrechtlichen Voraussetzungen für einen schnellen Schulbau. Alle Alternativen würden dagegen zusätzlichezeitliche Verzögerungenmit sich bringen und eine rechtzeitige Fertigstellung unmöglich machen. Die Zeitplanung sieht vor, die Schule rechtzeitig im Schuljahr 2023/24 an den Start zu bringen. Ähnliche Schulen wie zum Beispiel die Heinrich-Hertz-Schule (Winterhude) oder die Gyula-Trebitsch-Schule (Tonndorf) erfreuen sich größter Beliebtheit.

„Wir begrüßen das Modell der Campusschule in Neugraben-Fischbek“, meint Claudia Loss hierzu. „Die Gyula-Trebitsch-Schule und die Heinrich-Hertz-Schule zeigen die Vorteile dieses flexiblen Modells. Der gewählte Standort bietet viele Entwicklungsmöglichkeiten und eine schnelle Umsetzung. Die Anbindung an die S-Bahn-Station gewährleistet eine gute Erreichbarkeit. Ein Standort, der näher an den großen Baugebieten Fischbeker Heidbrook und Fischbeker Reethen gelegen wäre, hätte sicher auch seine Vorzüge gehabt, doch wird mit dem gewählten Standort die Planungssicherheit für die schulische Versorgung der wachsenden Region gestärkt.“