*** Pressemitteilung ***
Neue Studiengänge für Hebammen und in der Pflege auch Chance für Harburg und Wilhelmsburg
Mit dem Start des diesjährigen Wintersemesters bietet die Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) drei neue Studiengänge an. Studierende können ab sofort einen dualen Bachelorstudiengang in den Bereichen Hebammenwissenschaft und Pflege und einen Masterstudiengang im Bereich der Pflege belegen.
Dazu Claudia Loss, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Das ist ein wichtiger und notwendiger Schritt, um das Ansehen der Berufsbilder von Hebammen und Pflegefachleuten zu stärken und zu fördern. Uns fehlen Hebammen in ganz Hamburg, besonders in den Randgebieten und eben auch südlich der Elbe. Gibt man beispielweise bei der Hebammensuche auf der Internet-Seite des Hebammenverbandes Hamburg den Stadtteil Wilhelmsburg ein, erhält man als Ergebnis exakt Null Hebammen.“
Nicht alle Hebammen sind in dieser Suche gelistet, aber im Vergleich mit anderen Stadtteilen sind die Ergebnisse bezeichnend. Während sich die Lage in Harburg im stationären Bereich entspannt, bleibt der Stadtteil in ambulanten Bereich unterversorgt. Immer weniger Familien erhalten die wichtige Hilfe einer Hebamme zuhause nach der Geburt.
„Wir haben uns viel vorgenommen, um die Hebammenversorgung in Hamburg zu verbessern“, betont Frau Loss.
Hamburg hat schon Anfang des Jahres im Rahmen des Aktionsplanes „Gesunde Geburt in Hamburg“ eine Fachkommission eingerichtet, die sich um die Weiterentwicklung der geburtshilflichen und frühkindlichen Versorgung in Hamburg kümmert. Dabei sollen auch die Stadtteile in den Blick genommen werden, in denen es kaum oder gar keine Hebammen für die geburtliche Nachsorge gibt.
Frau Loss: „Wir wollen Hebammen dazu bewegen, sich mehr in unterversorgten Stadtteilen niederzulassen. Dazu brauchen wir aber auch insgesamt mehr Hebammen in ganz Hamburg. Wir erhoffen uns von den neuen Studiengängen an der HAW, dass sich in Zukunft mehr junge Menschen für den Beruf der Hebamme oder der Pflegefachfrau oder des Pflegefachmannes entscheiden.“
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