*** Pressemitteilung ***

Schließung der psychiatrischen Ambulanz Falkenried

Am Wochenende wurde bekannt, dass die psychiatrische Ambulanz Falkenried, die sich im Binnenhafen von Harburg befindet, ihre Pforten schließt. Psychisch erkrankte Menschen aus dem Süden Hamburgs verlieren eine nahe Anlaufstelle, die sich in ihrem erst zwei-jährigen Bestehen zu einem wichtigen Bestandteil der psychotherapeutischen und psychiatrischen Erstversorgung in Harburg entwickelt hat.

Grund dafür sei die Ablehnung eines Antrages auf Sonderbedarf durch die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH). Eine sinnvolle Therapie sei ohne die genehmigte Zusatzstelle nicht möglich.

„Die Nachricht kam für uns aus heiterem Himmel. Wir bedauern sehr, dass die Verhaltenstherapie Falkenried Ihren Standort in Harburg geschlossen hat. Wir bedauern auch, dass Falkenried vor diesem Entschluss nicht das Gespräch mit den kommunalpolitischen Fachleuten gesucht hat und wir davon erst aus der Presse erfahren haben. Gerade weil die SPD-Bezirksfraktion bereits vor über einem Jahr, durch einen Antrag der SPD-Abgeordneten Frau Eftichia Olowson-Saviolaki, die Bemühungen von Falkenried, eine Sonderbedarfszulassung zu erhalten, unterstützt hat. “, so Claudia Loss, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion und Abgeordnete in der Bürgerschaft aus dem Bezirk Harburg.

Nicht nur die Schließung der Ambulanz, auch die Ablehnung ihres Antrages durch die KVH kam für viele überraschend. Die Ablehnung passt nicht zur wahrgenommenen Versorgungslage südlich der Elbe. Wartelisten, nicht nur der Verhaltenstherapie Falkenried, in Harburg zeigen, dass die Kapazitäten für ambulante psychiatrische und psychotherapeutische Betreuung in Harburg und Süderelbe nicht ausreichen. Durch die Schließung der Ambulanz verknappt sich das Angebot jetzt noch weiter. Ein Ausweichen in Praxen nördlich der Elbe ist gerade psychisch erkrankten Menschen oftmals nicht zuzumuten.

Dazu Claudia Loss: „Eine gute Versorgung für psychisch erkrankte Menschen ist ein sehr wichtiger Teil guter Gesundheitspolitik. Ich werde mich persönlich in Gesprächen mit der Psychotherapeutenkammer und der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg danach erkundigen, wie es zu solchen Entscheidungen kommen kann und inwieweit daran gearbeitet wird, das Angebot an Psychiatern und Psychotherapeuten zu erweitern. Nicht nur südlich der Elbe.“