Das steht seit September 2019 fest, als Schulsenator Ties Rabe den neuen Schulentwicklungsplan für Hamburg vorstellte. Im Bezirk Harburg werden demnach drei Grundschulen gegründet. Während die Standorte für zwei der drei Schulen noch nicht definiert sind, sind die Planungen für die dritte schon weit fortgeschritten. Am alten Standort des Lessing-Gymnasiums am Schwarzenberg wird die „Schule am Park“ entstehen.  Ihr Einzugsgebiet ist das Harburger Stadtzentrum und der Binnenhafen. Die Planungen für die Sanierung des Schulgebäudes laufen schon seit langem. Bereits in diesem Jahr wurde mit den Bauarbeiten begonnen, damit die Schule ihren Betrieb zum Schuljahr 2021/2022 aufnehmen kann. Für viele Schülerinnen und Schüler des Einzugsgebietes wird der Standort am Schwarzenberg eine deutlichere Verbesserung zur aktuellen Situation sein.

Dennoch ist die Standortfrage in letzter Zeit immer wieder Thema in der Bezirksversammlung, in der Bürgerschaft und in der lokalen Presse. Der Standort am Schwarzenberg soll überdacht, eine Grundschule im Binnenhafen in Betracht gezogen werden. Argumentiert wird dabei mit der Entwicklung des Harburger Binnenhafens, die mit einer Verdoppelung der Wohneinheiten einhergehen soll und mit der vorgeblich unzureichenden Sicherheit des Schulwegs, insbesondere bei der Querung der B73, für die Schülerinnen und Schüler aus dem Binnenhafen.

Dazu Claudia Loss, Harburger Abgeordnete in der Hamburgischen Bürgerschaft für die SPD: „Selbstverständlich ist uns allen die Sicherheit unserer Kinder oberstes Gebot. Die zukünftigen Schulwege werden bereits geprüft. Wo Handlungsbedarf besteht, wird natürlich nachgebessert werden. Wenn wir eine Schule neu gründen, kann man sich darauf verlassen, dass wir dafür sorgen, dass die Schülerinnen und Schüler auch sicher dort ankommen“.

Die Behörde für Schule und Berufsbildung hat dafür eine Arbeitsgruppe gegründet, in der sich Vertreter der Behörde, Fachleute aus dem Bezirk und die Polizei schwerpunktmäßig mit dem Thema Schulwegsicherheit beschäftigen.

Auch das Argument zur Entwicklung des Binnenhafens hält genauerer Betrachtung nicht stand, meint Sören Schumacher (SPD), Harburger Wahlkreisabgeordneter in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die Erkenntnis, dass der Harburger Binnenhafen wächst, ist nicht neu. Natürlich wurde die gesamte Stadtentwicklung bei den Entscheidungen an welchen Standorten Schulen ausgebaut, und an welchen Standorten Schulen neu gebaut werden, berücksichtigt.“

Frau Loss abschließend: „Wir gehen davon aus, dass die überwiegende Mehrheit der Schülerinnen und Schüler aus dem Harburger Stadtzentrum kommen wird. Wenn wir dir Schule in den Binnenhafen bauen würden, wäre das ein Privileg weniger zu Lasten vieler anderer Schülerinnen und Schüler. Mit der „Schule am Park“ wird eine Lücke in der Versorgung der Harburger Grundschülerinnen und Grundschüler geschlossen. Sie bekommen eine Grundschule in Ihrer Nähe, die schnell und sicher erreichbar sein wird.“