Anlässlich des Scheiterns des Volksbegehrens „G9-Jetzt-HH“, hat die SPD-Fraktion der Bezirksversammlung Harburg, folgende Pressemitteilung veröffentlicht: Planungssicherheit für Harburgs Schulen. Gewinner sind die Schülerinnen und Schüler. Der Schulfrieden bleibt gewahrt. Eine weitere Schulstrukturreform auf dem Rücken der Kinder ist vom Tisch. Hamburgs Schülern, Eltern und Lehrern bleibt das Organisationschaos erspart und an den Schulen kann das stattfinden, was dort auch stattfinden soll: Guter Unterricht. Die Initiative G9 hat ihr Ziel nicht erreicht. Sie hat nicht genügend Unterschriften für die schädlichen Doppelstrukturen sammeln können. „Und das ist auch gut so“, findet Claudia Loss, Fachsprecherin der SPD-Fraktion in Harburg im Ausschuss für Soziales, Bildung und Integration. „Die Initiative wollte Parallelstrukturen an den Gymnasien einführen, bei denen dort beide Wege ermöglicht werden. Ganz im Belieben der Eltern. Elternwahlrecht in Schulfragen ist ein hohes Gut und deshalb haben wir in Hamburg schon zwei Wege zum Abitur. In acht Jahren am Gymnasium und in neun Jahren an den Stadtteilschulen. Und dort sogar unter besserer Personalausstattung als an den Gymnasien.“ Jetzt kann in Harburg gezielt an den wichtigen Aufgaben gearbeitet werden. Um- und Zubauten an den bestehenden Schulen können vorangebracht werden. Dies kann auf Basis der bereits erarbeiteten Schulentwicklungspläne rasch umgesetzt werden. Gute Bildung ist nicht die Frage von acht oder neun Jahren, gute Bildung ist das Ergebnis von gemeinschaftlicher Verantwortung von Elternhaus und Schule. Gute Bildung ist das Ergebnis von gutem Unterricht. Daher ist es vorrangige Aufgabe, den Unterricht kontinuierlich zu verbessern. Nicht die Struktur des Schulsystems ist die Aufgabe, die vor uns steht. Das hat Hamburg mit dem 2-Säulen-Modell aus Stadtteilschule und Gymnasium sehr gut auf die Beine gestellt. Unsere Aufgabe ist es, die Qualitätsentwicklung von Schule und Unterricht zu begleiten und zu fördern. Hamburg ist kein Flächenstaat und somit sind beide Wege zum Abitur für jeden ortsnah möglich. Das Scheitern der Initiative ist ein wichtiger Schritt und trägt zur qualitativen Stärkung beider Säulen bei. Gewinner dieser Entscheidung sind diejenigen, die es am meisten verdient haben: unsere Schülerinnen und Schüler.